Seit meiner Kindheit gibt es Hunde in meinem Leben, die zur Familie gehörten. Als ich mich entschloss 1984 nach Berlin zu ziehen, hatte ich erst einmal keinen Hund, schaffte mir dann aber als meine Lebensumstände dies erlaubten im Jahre 2008 einen Notfall – Hund an. Dieses süße Kerlchen, Pepsi, stellte mich allerdings vor Probleme, mit denen ich mich noch nie auseinandergesetzt hatte. Ich muss zugeben, dass ich mich bis dahin auch noch nie mit artgerechter Ernährung für Hunde auseinander gesetzt habe. Allerdings war gesunde Ernährung und kochen schon immer ein Thema für mich. Ich arbeitete eine Zeit als Köchin und später als Erzieherin in einem selbst verwaltetem Kinderladen und habe dort schon die Eltern und auch die Kinder von den Vorteilen frischer, vegetarischer und vollwertiger selbst zubereiteten Nahrung überzeugt.
Leider übertrug ich
aus Unkenntnis mein Wissen um gesundes Essen nicht auf meinen armen
Hund, sondern vertraute blind der Futtermittelindustrie und dachte
nicht weiter über das Futter und die Folgen nach. Die Hunde unserer
Familie wurden auch allesamt mit Frolic, etc ernährt. Ich kann mich
erinnern, das meine Mutter manchmal frische Innereien, die gekocht
wurden, besorgte. Zwei meiner damaligen vierbeinigen Spielgefährten
starben an Magenkrebs und mussten vom Tierarzt eingeschläfert
werden. Allerdings dachte ich nicht daran, das die Erkrankungen etwas
mit der Fütterungsmethode zu tun haben könnten. Jetzt mit meinem
Wissensstand würde ich es auf jeden Fall als Ursache in Betracht
ziehen.
Pepsi litt jedenfalls seit dem er hier angekommen war
lange Zeit besonders schlimm an Durchfall und ewigem Juckreiz. Teure
Tierarzt - Odysseen, Antibiotika, weitere Medikamente wie Kortison
und ein empfohlenes Trockenfutter nach dem anderen brachte keine
dauerhafte Besserung. Ich war verzweifelt, Pepsi war mittlerweile ein
halbes Jahr alt, nahm nicht zu und wurde immer dünner. Sein Fell
war schuppig und die Rippen schauten hervor. Die Leute fragten schon
ob ich ihn nicht ordentlich füttern könne. Endlich gab mir eine
gute Seele den Tip doch mal selbst Hühnerfleisch und Gemüse zu
kochen, was ich dann auch tat. Ich suchte daraufhin im Internet nach
weiteren alternativen Fütterungsmethoden und stieß endlich auf die
Seite von Drei Hunde Nacht. Das war für mich die Erleuchtung und für
Pepsi die Rettung!
B.A.R.F. = Biologisch Artgerechtes
Rohes Futter.
Bereits nach kurzer Zeit der Umstellung
erfolgte die wunderbare Genesung meines Lieblings und im Laufe der
Zeit konnte ich weitere HundebesitzerInnen von einer Futterumstellung
auf BARF überzeugen. Ärgerlich war nur, das es hier in Kreuzberg
keinen Frischfleischladen gab. Also hab ich mich dazu entschlossen
selber einen derartigen Laden zu eröffnen. Zusammen mit einer
Gleichgesinnten fing ich ganz klein an. Ein kleiner Laden in der
Zeughofstrasse war der Anfang der Geschäftsidee. Leider stellten
meine Partnerin und ich fest, das wir nicht zusammen passten und
trennten uns. An dieser Stelle möchte ich ihr noch dafür danken, da
sie sich mit mir zusammen für die Geburt vom Hundekuss36 eingesetzt
hat, allein hätte ich den Anfang nicht geschafft. Gleichzeitig mit
der Trennung musste ich die Räumlichkeiten wechseln da das Haus an
die klassischen Investoren verkauft wurde und ein Hundeladen passte
da nicht mehr hin. Zum Glück fand ich den Laden in der
Wrangelstrasse und seitdem bin ich dabei ständig das Konzept der
Ganzheitlichkeit und Alternativen für Hunde und Katzen auszuarbeiten
und zu verbessern. In den Räumlichkeiten vom Hundekuss36 befindet sich eine alternative Tierheilpraxis, deren Behandlungsmethoden oftmals
die bessere Wahl zur klassischen Tiermedizin sind.
Ich beschäftige
mich seit dem intensiv mit der gesunden, artgerechten Ernährung für
Hunde und auch für Katzen, besuche Seminare und bilde mich ständig
weiter.